Zoom-bombing vermeiden

Ja, gestern ist auch auch den Digital-Nerds der DI passiert: ein online-Meetup des ScrumClub wurde Opfer einer Zoom-Bombing-Attacke.

Was ist das?

Man spricht von einer „Zoom-Bomb“ wenn fremde Menschen sich in das online-Meeting einschleusen und dann a) ihren Bildschirm teilen (meist mit pornografischem Inhalt) und/oder b) dazwischen quatschen, Musik abspielen oder laute Geräusche machen, und/oder c) die Gesprächsnotizen mit Müll oder Hasstiraden überschwemmen.

Wie geht das?

Zum einen können das Menschen sein, die sich wirklich mit ihrer Zoom-Applikation in diesem Meeting anmelden. Oft sind das aber auch automatisierte Roboter (sogenannte Bots) die die Programmierschnittstellen von Zoom nutzen, um diese o.g. Inhalte in das Meeting einzuschleusen.

Wie kann ich das vermeiden?

Ganz einfach: den Link zu Deinem Meeting NIEMALS öffentlich im Internet teilen. Das gilt nicht nur für Zoom, sondern auch andere Video-Chat Tools. Auch wenn Du ein Kennwort auf das Meeting gelegt hast, der Link der von Zoom generiert wird hat das Kennwort bereits verschlüsselt in sich.

Am Besten sendest Du also die Einladung mit dem Link für das Meeting separat per eMail oder auf einem anderen Kommunikationsweg. Dabei stellst Du sicher, dass nur die Personen den Link erhalten denen Du auch vertraust. Wenn Du trotzdem ein öffentliches Meeting machen willst, dann nutze Veranstaltungsportale wie Meetup oder Eventbrite, oder andere Plattformen wie Xing oder Facebook, bei denen der/die TeilnehmerIn den Link zu Meeting erst bei der Anmeldung erhält.

Ganz sicher gehst Du, wenn Du in Deinen Meeting-Optionen („Erweiterte Optionen“) das Häkchen „Warteraumfreigabe“ setzt. Dann musst Du als Veranstalter jeden Gast erst hereinlassen.

Feedback

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2 Kommentare

  • Danke Michael für deinen Beitrag. Den Link nicht öffentlich teilen ist leider nur die halbe Miete bei größeren Veranstaltungen. Sobald ein Teilnehmer den Link gut gemeint wieder auf einer Plattform teilt, ist das Problem wieder da. Der Warteraum ist für Zoom wahrscheinlich die effektivste Möglichkeit. Kann der Host hier effektiv mit den Personen im Warteraum sprechen (und somit abchecken) oder kann er quasi nur den Namen sehen?

    • Hallo Günther,
      ja das ist richtig, wenn das Meeting durch andere Personen wieder öffentlich gemacht wird, indem der Link weitergepostet wird, dann hast Du als Veranstalter wieder schlechte Karten. Zu Deiner Frage: nein der Host kann nicht mit den Personen im Warteraum sprechen (er kann nur allen im Warteraum eine Nachricht schicken, da die aber per Chat nicht antworten dürfen, ist das wenig sinnvoll). Es hilft also nur der selektive Einlass – und Leute dann ggf. sofort wieder rausschmeißen. Bei größeren Meetings ist es daher sinnvoll eine/n Co-ModeratroIn zu haben der/die sich ausschließlich auf diese technischen Fragen konzentriert.