Wow-Ideen für den Tüftlermarathon

Wie kommt man auf eine coole, nützliche, neuartige, wow-Idee, die das Feuer entfachen kann, dass ein Team 26 Stunden nonstop daran arbeiten möchte? Im Mutterschiff der Plattform für digitale Initiativen in Dornbirn haben sich vor kurzem 15 Ideen- und Teamsuchende für den Umma Hüsla Hackathon 2019 zusammengefunden.

Spielen, zocken. Das scheinen jene Vorlieben zu sein, die potentielle UH19 Teilnehmer bereits mitbringen, denn dies wird in der Ideenwerkstatt-Vorstellungsrunde als Hobby wiederholt genannt. Bevor es zur Ideenfindung geht, laden Christoph, Phuc und Le Chun die Anwesenden ein, sich in Teams der „Marshmallow-Spaghetti-Challenge“ zu stellen. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Strategien einem Team helfen können, in der vorgegebenen Zeit möglichst zum Ziel zu kommen.

Die Spaghetti-Marshmallow Challenge

Die Aufgabenstellung lautet: „Aus 20 Spaghetti und einem Meter Klebeband in 15 Minuten ein so hohes Konstrukt wie möglich zu bauen, auf dessen Spitze ein Marshmallow steckt“. Gar nicht so einfach, am Anfang die richtige Strategie zu finden. Erfolgsversprechend scheint es zu sein, wenn das Team zu Beginn experimentiert und verschiedenen Alternativen ausprobiert, um den besten Weg zu finden, anstatt sich gleich auf eine Lösung einzuschwören. Oder die Strategie kopiert, wie jenes Team, das die „Eiffelturm-Architektur“ für ihren Bau nutzt.

Wie findet man eine neuartige Idee?

Bei der Ideenfindung für ein neuartiges Projekt geht es im ersten Schritt nicht darum, zu überlegen, ob es wirtschaftlich ist oder die Welt weiterbringt. Die Idee kann so sein wie ein Aprilscherz. So gut vorstellbar, dass es wahr sein könnte. Sehr empfehlenswert scheint auch das „Ja-und-Prinzip“ anstelle des „Ja-aber-Prinzips“ zu sein. Also möglichst groß denken. „Das Ding sollte dies können … und auch das“. Als Übung schlagen Phuc, Christoph und Le Chun vor, beliebige gegenständliche Begriffe auf Post-it’s miteinander zu kombinieren und mit Eigenschaftswörtern zu verbinden. So entstehen „sprechende Socken“, „ein wassergekühles T-Shirt“ „ein selbstregulierendes Glas zur Bierkühlung“ und allerhand Wunderdinger.

#rockit Ideen auf dem Prüfstand

Dann geht’s darum, die Ideen zu evaluieren. Als Fragen helfen: Ist die Idee umsetzbar-machbar? Ist die Idee nützlich oder cool? Wenn sie nützlich oder cool ist, aber nicht machbar, was braucht es noch dazu? Aus der Sammlung an Ideen an diesem Nachmittag stehen am Ende einige Projekte, die sich vielleicht wie Aprilscherze anhören, aber durchaus Potential zur Umsetzung haben: „Ein Schuh mit Bluetooth, LED, Schrittzähler undSensor für Sehbehinderte“, „eine Kaffepause-App für Mitarbeiter in Unternehmen, die ihre Kaffeepause zur Erholung und zur Kommunikation mit ausgewählten Kollegen nutzen wollen“, „ein smarter Pferdesattel“, „eine Käsefräse (eine Art 3D-Drucker, mit der beispielsweise Käsekatzen ausgedruckt werden können), „eine Hindernissteuerung für Sehbehinderte und Blinde über Ultraschall“.

All jene, die nun Lust bekommen haben, auch ihre Idee beim Umma Hüsla Hackathon am 14., 15. Juni umzusetzen oder in einem der Teams mitzuarbeiten, können sich auf der Website des UH19 anmelden. https://uh19.diin.io/