Gamedesign: Wie man Welten erschafft

Robert Maciejewski (Instagram) erklärt beim Impulsvortrag am 31.08.2020 im Zuge der DI Game & CodeW33k: „Mit 6 Jahren habe ich einen Nintendo bekommen. Ab dem ersten Tag war ich voll dabei. Gaming macht einfach Spaß.“
Heute hat Robert ein Studium im Kontext von Software Design und Game development abgeschlossen, und seine Faszination ist immer noch ungebrochen. „Klassische Brettspiele, Filme und Casual-Games inspirieren mich.“
Das Spiel Flumen war die Diplomarbeit die er und sein Team an der FH Salzburg umgesetzt haben. Das Spiel läuft auf der Unity 3D Gameengine und wurde von 8 Programmierern und 6 Designern als 2D Game in einer 3D Engine umgesetzt.

Warum spielen wir Spiele?

In einer interaktiven Runde melden die TeilnehmerInnen zurück was sie an Spielen motiviert: Unterhaltung, Wettkampf, Kurzweile und Lernen sind wichtige Faktoren. Robert erklärt, dass Schach auch deshalb so populär ist, weil es den Spielern erlaubt ihre Strategien auszuprobieren. Lernen wie man ohne Schlacht und Soldaten taktisch besser wird. Digitale Medien erlauben es uns neue Geschichten, Ideen und Perspektive zu gewinnen. Was braucht ein Spiel? Was macht Game-Design aus? Es braucht ein Ziel, Regeln und Grenzen.

  • Entwirft die Spielmechanik
  • Setzt die Spielregeln fest
  • Gibt die Ziele vor
  • Teste
  • Schreibt eventuell die Story
  • Entwickelt die Technologie

Was macht gutes Spieldesign aus?

SuperMario war das erste 3D Game. Als dieses Spiel herausgekommen ist, hatte Robert stundenlang Spaß am Entdecken der Welt. Seine Erkenntnis ist: „Simpel ist besser als Komplex“. Gute Beispiele dafür:

  • World of Warcraft hat eine steile Lernkurve und ist höchst Komplex 
  • LineLight: Schafft einen schnellen Einstieg und der Flow ist Top

Die besten Ideen finden
Einsteiger fragen oft „Wo finde ich Ideen“?
Robert lacht und antwortet: „Überall – in den Nachrichten, im Alltag, in Filmen.“  Von Corona, oder von einem Movie. „Ich habe gerade den FIlm Tenet gesehen – einfach genial. Besser ein gutes Element als Ansatz nehmen und dann weiterbauen. Und auch hier gilt für mich: Besser gut kopiert als schlecht kreiert.“



Verrückte Ideen 4 the win
Spiele entwickelt man mit der Frage „Was wäre wenn“. Die Antworten sind zahlreich

  • wir eine Geiß wären
  • es keine Schwerkraft gäbe
  • die Welt neue Dimensionen hätte
  • wir die Zeit verändern könnten
  • (Deine Ideen hier einfüllen)

The Goat-Simulator ist ein gutes Beispiel für eine verrückte Idee. Aber auch aktuelle Spiele wie Fallguys – eine Mischung aus Fortnite, Mario Party und Takeshi’s Castle sind typische Beispiele für einfache, smarte und gleichzeitig beeindruckende Spielekonzepte. Dabei ist allen Spielen ein Element gemein: Der Game-Loop ist der Kern eines Spiel. Doom: Die Tür geht auf, du hast eine Kettensäge, die Typen sehen gefährlich aus, knall sie weg. Oder eben: Ihr seid viele, wer von euch schafft es ins Ziel. Los!

Keep It super simple – Wie man anspruchsvolle Spiele baut

Bennett Foddy baut super schwierige Spiele. Der Charme dieser Spiele ist es aber, dass sie sehr gut ausbalanciert sind.„Alles was ihr nicht braucht, könnt ihr gleich wegschmeißen“. Beim Gamedesign gilt es auszuprobieren, was wirklich Sinn macht. „Wir haben unsere Games extra einfach und super nüchtern gemacht.“ Die Frage die sich Engineers stellen sollten ist: „Was braucht mein Spiel dass es wirklich cool ist“? Beispielsweise eine superflüssige Eingabesteuerung. Richtig gut Springen können. Die Messgröße ist dann immer, ob es die Spieler hinbekommen keine Fehler zu machen. Beim umhergehen innerhalb eines Levels müssen sie die Richtung einfach wechseln können. So wird der Satz zum Gesetz: Keep it super simple – anspruchsvolle Spiele werden aus einfachen Ideen gebaut.


Gutes Gamedesign – 5 Regeln

  1. klares Spiel-Ziel
  2. Eindeutige Spielführung
  3. easy to learn and hard to master
  4. immer mit Userstories arbeiten
  5. testen, spielen, optimieren

Einige Insider Tipps

  • Streetfigher: Nach dem Schlag friert der Gegner
  • Die Münzen bei Supermario die einen Ton machen
  • Die Shake-Kamera führt zu mehr Dramatik. Sound-Kulisse
  • Der User lernt, dass er einen Gegenstand so oder so verwenden kann
  • Als User erwarte ich das Unerwartete

Bereit für mehr?

Wenn ihr mehr erfahren wollt, meldet euch doch bei uns. Der DI Slack Chat, die Meetup-Community und unsere Social Media Kanäle sind für euch da. Ideen, Hinweise und Feedback: Welcome! Oder wie Robert so schön sagt: Vernichtendes Feedback – aber es muss konstruktiv sein.

Mehr zu Gamedesign findest du bei Robert auf Instagram
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