Agile DenkWerkstatt #14 – Agilität ist mehr als Scrum – mit Dr. Peter Hruschka

Am 25. Mai 2022 trafen wir uns wieder zu einer Zoom-Session der Extra-Klasse. Diesmal mit dem international bekannten Dr. Peter Hruschka, der über unser sehr geschätztes Vereinsmitglied Dr. Walter Wintersteiger zu uns gefunden hat und sich für einen Impulsvortrag in unserem bewährten Austausch-Format begeistern ließ.

In seinem Impulsvortrag erzählte uns Dr. Peter Hruschka, wie moderne Entwicklung nach den Grundprinzipien der Agilität aussehen kann. Während man in Scrum Kursen normalerweise nur die Rollenbilder „Product Owner“ und „Entwicklungsteam“ kennenlernt, konzentrierte sich dieser Vortrag auf die Inhalte der Arbeit in diesen Rollen. Wie sieht das Handwerkszeug eines Product Owners aus? Was muss ein Entwicklungsteam können, um in kurzen Iterationen stetig geschäftlichen Mehrwert zu erzeugen? Und inwiefern können dabei die Frameworks req42 und arc42 Hilfe leisten?

In den nachfolgenden Abschnitten gehen wir auf die ersten Aussagen aus dem Implusvortrag ein, den wir mitgeschnitten und als Video auf Facebook zu Verfügung gestellt haben:

Methoden-Wellen und gelerntes Handwerk in der Welt des agilen Arbeitens

In den 46 Jahren seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Softwareentwicklung hat Dr. Peter Hruschka schon viele Methoden-Wellen über sich hinwegschwappen sehen. 2002 haben es ihm die aufkommenden agilen Methoden und dahinter stehenden Ideen besonders angetan. Scrum als Framework für agiles Arbeiten war durch das herausragende Marketing am erfolgreichsten und hat seinen Siegeszug rund um die Welt auch über den Kontext der Software Entwicklung hinaus feiern können. Als Scrum Master und ausgebildeter Product Owner von Ken Schwaber´s Gnaden, bei dem er noch persönlich das diesbezügliche Handwerk lernen und die Zertifizierung entgegennehmen durfte, ist Dr. Peter Hruschka mit vielen anderen Agilisten rund um die Welt gut vernetzt und fortlaufend im Kontakt.

Architektur und Anforderungen – eine gute Basis auch für die nächste Iteration

Das Hauptziel agiler Entwicklung ist die rasche Auslieferung erfolgreicher Produkte bzw. Produkt-Inkremente. Deliver EARLY – Deliver OFTEN war damals schon die Device von Alistair Cockburn. Dabei gilt es, sich auch für die nächste Iteration richtig aufzustellen. Architektur und Anforderungen spielen hier ein zentrale Rolle. Denn jede Iteration baut auf die vorherige auf. Und es muss klar sein, was vorher an Anforderungen und Architektur umgesetzt wurde, um nicht wieder von Null anfangen oder reengineeren zu müssen.

Ingredienzien für eine erfolgreiche Entwicklung

Eine erfolgreiche Entwicklung braucht, so Dr. Peter Hruschka, 3 (gepflegte) Artefakte:

  • Requirements … Sammlung der (wichtigsten) Anforderungen
  • Solutions … Lösungen (von der Architektur bis runter zum Source-Code)
  • Visions, Plans (Roadmaps) … quasi das ganze Projektmanagement

Was es sonst noch alles braucht und warum Agilität mehr als Scrum ist, hat uns Dr. Peter Hruschka in seinem Impulsvortrag verraten, den wir aufgezeichnet haben und der als ca. 30 minütiges Video absolut sehenswert ist.

Herzlichen Dank nochmals an Dr. Peter Hruschka für seinen Impuls und den danach sehr anregenden Austausch mit den TeilnehmerInnen im Lean Coffee Format.