„Man muss den Kindern einfach vertrauen.“
– Tamara Hammer
Tamara Hammer, Lehrerin an der Freien Montessori Schule Altach und Mitgründerin des Vereins Fuchsbau, bringt eine besondere Perspektive in die Bildung ein. Als Quereinsteigerin aus der Technologiebranche und aktives Mitglied der Plattform für digitale Initiativen hat sie sich darauf spezialisiert, Kindern praxisnah digitale und technologische Themen zu vermitteln. Sie arbeitet dabei mit Methoden, die Informatik und Programmierung für Kinder greifbar machen – von Robotik über Spieleentwicklung bis hin zu Künstlicher Intelligenz.
Eines ihrer Leitmotive ist das Schaffen von Freiräumen zum Experimentieren. Sie glaubt fest daran, dass Kinder durch selbstständiges Ausprobieren und Fehlerlernen am besten lernen. „Das Tolle bei Kindern ist, dass sie kaum Berührungsängste haben. Man muss sie eher bremsen als motivieren.“ In ihrer Arbeit setzt sie auf kreative Ansätze, wie etwa das Lehren von algorithmischem Denken durch das Nachkochen von Rezepten – eine spielerische und anschauliche Methode, die Kindern hilft, sich den Grundprinzipien der Informatik zu nähern.
Besonders wichtig ist ihr der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI), sowohl als Werkzeug im Unterricht als auch in der außerschulischen Arbeit. Sie sieht in der Integration von KI in den Schulalltag großes Potenzial, warnt aber auch davor, das Wissen unreflektiert zu übernehmen. „Es ist ganz wichtig, dass wir Kindern beibringen, wie sie KI-Quellen kritisch hinterfragen und nicht alles als bare Münze nehmen.“
Für Tamara Hammer liegt die Zukunft der Bildung darin, den technologischen Fortschritt mit Vertrauen in die Lernenden zu verknüpfen. „Wir müssen anfangen, mehr Vertrauen in unsere Jungen und die Zukunft zu haben.“ Trotz aller Herausforderungen sieht sie die Digitalisierung als Chance, die sowohl Lehrer als auch Schüler aktiv gestalten können.
Mit ihrem Engagement zeigt Tamara Hammer, dass es möglich ist, Kindern technisches Wissen auf kreative Weise näherzubringen und dabei das Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu stärken.
Das Gespräch wurde von Johannes Moser geführt.
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